Do. 14.11.
Eröffnung RAJ Seh:bühne
Ton auf Zeichnungen >
19:00 (Seh:bühne)
Soloperformance Ulla Rauter >
RAJ unten
20:00
Desert Sound >
21:00
Tapes Music von Elisabeth Rozmann, Caroline Profanter und Bojana Šaljić
Fr. 15.11.
RAJ oben
19:00
Susanna Gartmayer >
19:45
Michael Bruckner Weinhuber >
RAJ unten
21:00
WATUSSI >
22:00
Alessandra Eramo >
23:00
Session
Sa. 16.11.
RAJ oben
19:00
Nothing for 60 min. >
RAJ unten
20:30
Katharina Klement >
21:30
Angelica Castello >
Künstler*innen 2013
SOLO in Spontanvergärung
Michael Bruckner-Weinhuber: Burys Küchenspülenukulele, Pfannenslidegitarre, Abstraktstimme
Jedes Lebewesen und jeder Gegenstand, ob riesig oder winzig, ob scheinbar tot oder lebendig,
schwingt, ist durchdrungen von Klang und wirkt. Michael Bruckner-Weinhubers Musik ist u.a.
inspiriert von den Stimmen der Ameisen, von persönlichem und kosmischem Hintergrundrauschen,
den Schwingungen der Mykorrhiza, den Obertönen der Eintagsfliegenflügeln…
Freie Spontanvergärungsimprovisation an einer Schnittstelle von Natur und Kultur; ein weiterer
Annäherungsversuch ans Leben; eine archaische Suche nach dem Klang der Kreatur in wilder
Meditation & sanfter Ekstase – abstrakte Lieder ohne Zeit & Ziel.
Michael Bruckner-Weinhuber lebt in Wien, tätig als Gitarrist, Komponist und Klanginstallateur.
Er arbeitet in zahlreichen Projekten in den Bereichen improvisierte & komponierte neue Musik,
experimentelle Volksmusik, Neudeutung klassischer Lieder, Klangobjekte und Makrofotografie.
Konzerttätigkeit in Europa, Asien und Amerika mit: Zur Wachauerin, Niftys, Maja Osojnik Band,
Capella con Durezza, Exit Eden feat. Phil Minton, Hannes Löschl Stadtkapelle, Attosphere, Klangvorhang,…
angelica castello (mx/a)
paetzold, tapes, electronics
solo „espérame en el cielo“
Die Luft bewegt sich – vibriert. Sie sucht und verwandelt sich in alte und neue Geschichten von
Aliens, Wassermonstern und jenen Wesen, die sich manchmal zeigen… um sich dann wieder in
Luft zu verwandeln. Übergang zwischen Schlaf und Wachsein.
She is performer, curator, composer, teacher, born in 1972 México City. She studied Music in
her native town (Conservatorio Nacional de México), in Montreal (Université de Montréal),
Amsterdam (Conservatorium van Amsterdam) and Vienna (Konservatorium der Stadt Wien, Institut für
Elektroakustische und Computer Musik).
Since 1999 she lives in Vienna where she teaches, She founded the concert series „Neue Musik in St Ruprecht“
which she currently runs and where regularly musicians from Austria and abroad perform.
She works interdivisionaly with Dancers, Writers, Musicians, Video Artists, Performers, Theater etc.
desert sound – a decomposition
concept / production : peter kutin, flo kindlinger, fernando godoya
sonic exploration of the atacama desert .
synchronised mutichannel field-recordings capturing different layers of experienced realities .
locations are abandoned places : ghosttowns . cementeries . mines . ruins : places humans left quite
some time ago .
places without any active human influence .
in a region with extreme living conditions :
nowhere else the atmosphere is as constant .
nowhere else the humidity is that low .
desert sound is an attempt to record sonic traces of formerly human activities .
it is a sonic research in our past, it listens to our relicts that we once left behind .
somewhere in this driest place on earth .
a decomposition .
(IT/Berlin)
Die Vokalistin, Klang-und Intermedia Künstlerin Alessandra Eramo (geb. 1982 Tarent, Süditalien) gestaltet für ihre Solo live Performance eine musique concrète collage um den Klang jenseits der abgründigen Schichten des poetischen Ausdrucks zu bewegen. Sie erforscht die Phonetik und die körperlichen Aspekte des Gesangs, der Sprache und der Gestik mit unverwechselbarem Gesang mit erweiterten Techniken und Lautpoesie Eruptionen. Dieser wird mit dynamischem Einsatz von Field Recordings, Mikrofonen und analoger Elektronik wie Radios und Theremin kombiniert.
In den letzten zehn Jahren wurden Ihre Live-Performances, Kompositionen, Videos und Installationen in Europa, Kanada und den USA gezeigt, unter Anderem bei Galerie Haus am Lützowplatz Berlin, Echoraum Wien, 54. Kunstbiennale Venedig – Italienischer Pavillon, Liverpool Biennial, Lyd Litteratur Festival Aarhus, Roulette New York, Sonic Circuits Festival Washington DC, Festival Bandit‘ Mages Bourges. Sie erhielt verschiedene Stipendien u.A. von Senatskanzlei Berlin-Kulturelle Angelegenheiten, sowie künstlerische Residenzen bei Hotel Pupik Steiermark, Harvestworks. Digital Media Arts Center New York, Ex- Siri Centro per le Arti Contemporanee Terni, Italien.
2010 gründet sie mit Wendelin Büchler das Vinyl & Klangkunst Label Corvo Records in Berlin auf welchem auch ihre solo-LP ‚Come ho imparato a volare‘ erschienen ist.
Außer ihrem Solo Projekt kooperierte sie mit einer Vielzahl von Musikern, Performern und Poeten u.a.: Marta Zapparoli, Ingrid Schmoliner, Maulwerker Ensemble, Tomomi Adachi, Seiji Morimoto, Steffi Weismann, Axel Haller, Gino Robair, Fred Frith, David Fenech, Steven J. Fowler, Paul Hubweber, Luca Venitucci, Doug Van Nort
AOUIE – 5 Aspekte für Bassklarinette und Raum
Susanna Gartmayer studierte an der Akademie der bildenden Künste, Wien und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Improvisation, Komposition und den Klangmöglichkeiten auf den tiefen Klarinetten. Abstrakte Klanglandschaften interessieren sie dabei gleichermaßen wie komplexe Rhythmik oder energetischer Freejazz. Sie spielt in Experimentalrockbands (broken.heart.collector, möström), in Ensembles für organisierte und improvisierte Musik sowie beim Gemüseorchester.
AOUIE ist ihr erstes Soloprogramm das neben unterschiedlichen Seinszuständen auch die Raumakustik zum Thema hat.
Gefördert durch das
Katharina Klement (AT/Wien)
geboren in Graz, Österreich
„composer-performer“ im Bereich von komponierter und improvisierter, elektronischer und instrumentaler Musik. Zahlreiche querverbindende Projekte in den Bereichen Musik-Text-Video, besonderes Interesse gilt dem Instrument Klavier und dafür erweiterte Spieltechniken. Klanginstallationen, solo-performances, Gründerin und Mitglied mehrerer Ensembles für improvisierte und kollektiv komponierte Musik (USE, soundog, monocle, subshrubs, deepseafish-K).
zahlreiche Preise und Förderungen, u.a. Elektronikpreis Viktring 2004, „honorary mention“ beim Prix ars electronica Linz 2006, 2002 und 2011Staatsstipendium für Komposition Österreich
Kompositionsaufträge u.a. für den ORF, „jeunesse“ Österreich, Stadt Wien, Land Steiermark, GrabenFestTage Wien, Musikkultur St. Johann/Tirol, echoraum Wien, Institut für Elektronische Musik Graz, Sammlung Essl Klosterneuburg, Galerie St. Barbara Hall/Tirol, dramagraz, zahlreiche Ensembles und SolistInnen, Nobelpreisträgerseminar Wien, Linz Kulturhauptstadt 09, dramagraz, Trigonale Kärnten, Theater Marie Aarau, klangforum wien, musikprotokoll Graz
Konzerte im In- und Ausland, u.a. Festival Kaleidophon Ulrichsberg, Tage für Neue Musik Zürich, Radiokulturhaus Wien, Offenes Kulturhaus Linz, Festival Inventionen Berlin, Festival Midi-Alternativa Moskau, Festival wien modern, Festival VNM Graz, Galerie o´ artoteca Milano, SECCA North Carolina, roulette NYC, Festival reheat Kleylehof, Festival unlimited Wels, Festival “Konfrontationen” Nickelsdorf, Festivalet d`Hivern de Música Improvisada Barcelona, musikprotokoll Graz
seit 2006 Lehrauftrag am Lehrgang „Computermusik und Elektronische Medien“ an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
zahlreiche CD-Produktionen, u.a. auf dem eigenen label KalK
NOTHING for 60 min. – Media Part
ist ein abendfüllende Aufführung. Wir präsentieren nur den Live-Media Ausschnitt. Dauer 25min.
Howool Baek – choreography, live-video-stream;
Matthias Erian – composition, live-video-stream;
Wir kennen uns selbst, aber wie ist es mit dem Gegenüber? Wir erkennen es, betrachten Teile und
interpretieren sie wie wir wollen.Die Arbeit fokussiert sich auf Körperbewegungen kombiniert mit
Live-Video-Processsen und Klang aus Körper-Geräuschen, und vereint sich zu einer einheitlichen
Sprache. Durch die Aufführung zieht sich ein Thema, die Unterschiedlichen Sichtweisen auf die
selbe Begebenheit.
<They think they know me. But it’s NOTHING>
Howool Baek ist eine junge Choreographien aus Süd-Korea mit Lebensmittelpunkt in Berlin.
Sie arbeitet großteils in Limitieren Raum und kreiert feinfühlige, poetische Bewegungen mit
welchen sie aus Ihrem Herz spricht.Matthias Erian arbeitet als freischaffender Komponist,
Musiker und Sound-Designer in Berlin. Tätigkeiten umfassen unter anderem Arbeiten für Film-,
Tanz- und Theaterproduktionen, Klanginstallationen, Mehrkanal Konzepten.
composer / performerin the fields of electroacoustic and electronic music: tape music,
soundscape, no-input-mixing and live-electronics.
Born 1985 in bolzano (I), studied computer music and electronic media at the University of
Music and Performing Arts in Vienna (2007-2010).
Special interest in acousmatic sound projection.Collaborations in the fields of improvised
music and public sound interventions (Vienna Noise Orchestra). Active member of
V´ELAK, IMA and Elektronik Teatime
Ulla Rauters selbstgebaute Instrumente stellen als physische Interfaces stets eine
Erweiterung des eigenen Körpers dar. So wird bei „Glissando“ die Haut mit ihrer
Eigenschaft als Stromleiter zur klanggestaltenden Oberfläche, und der
„Fingertip Vocoder“ vervielfacht die Stimme bei Berührungen der Fingerspitzen
mit metallenen Ringen.
In der Arbeit „Ton auf Zeichnung“ erscheinen unter UV-Licht handgezeichnete
Spektrogramme einer Stimme. Der Text „Ausatem“ der Sprachkünstlerin Verena
Dürr – und der durch die Zeichnung leicht verfremdete Klang ihrer Stimme – kann
abgescannt und wieder hörbar gemacht werden. > more
Auf der Zunge des einen oder anderen / wie Schnee zu vergehen / als eisiger Ausatem
wo Sinn dürfen was sie wollen / die Worte
ihr Echo / bleibt der reine verbindliche Klang
geboren 1980 in Wiener Neustadt, studierte Transmediale Kunst an der Universität
für Angewandte Kunst Wien. Sie arbeitet als Medienkünstlerin und Musikerin an der
Schnittstelle von Klangkunst und Bildender Kunst – ihre Werke umfassen performative
Skulpturen, musikalische Performances und selbstgebaute Instrumente.
Im Rahmen des ersten Ö1-Talentestipendiums erhielt sie 2008 einen Förderpreis,
2009 das Arbeitsstipendium des BMWF, 2011 das Startstipendium des BMUKK.
2010 gründete sie mit Christine Schörkhuber die jährliche Hörschau „Klangmanifeste“.
geb. 1980 in Klagenfurt1999 bis 2004 Studium mit Diplomabschluss am Institut für
Experimentelle Musik, Lehrgang für Computermusik und Elektronische Medien
Universität für Musik und darstellende
Kunst, Wien
März 2004 Abschlussarbeit und Diplomprüfung „Katalog der musikalischen
Hinterlassenschaften des Franz Dieter Feichtner
2006 Förderungspreis für Musik des Landes Kärnten
was born in 1978 in Maribor, Slovenia. She completed her study of composition in
the class of Marko Mihevc at the Academy of Music in Ljubljana. She attended a
postgraduate study of electroacoustic composition in the class of Dieter Kaufmann at
the Vienna Music University (Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien),
where she also studied with Bruno Liberda and Wolfgang Mitterer.
She took further courses with Richard Boulanger as well as with Françoise Barrière at IMEB.
“ … Electroacoustic instruments contribute a further, seemingly boundless amount of
expressive possibilities and colours, new way of communicating. I am looking for instruments that
allow intuitive approaches, vivacious playing and improvisation – chamber instruments so-to-speak.
In the course of playing the situation changes at every instant. I observe carefully what creates a
filling of well-being in me and what forces me to recognize my yet not investigated entities.
Each combination mirrors some other nuance of myself. Thus I give color to myself.“
Joachim Badenhorst – reeds,
Pascal Niggenkemper – doublebass,
Ingrid Schmoliner – piano, voice
Reviewauszug MICA: In jedem Moment unberechenbar bleiben, so könnte das übergeordnete
Motto dieses Trios lauten. Die Klangarbeit der drei innovativen und eigenwillig agierenden
Freigeister ist eine, welche auf minimalistischen und reduzierten Ansätzen beruht….
sie entwerfen ein zerbrechliche cineastisches Klanggemälde, mit dem man sich schon
auseinandersetzen muss, um es auch in seiner Ganzheit begreifen zu können.
Tut man dies aber und lässt den Stücken Zeit zur Entfaltung, eröffnet sich einem ein
Klangerlebnis der besonderen und vor allem nachhaltigen Art. (mt)
Markant, subtil, rau, melancholisch, so lässt sich die LP/CD WATUSSI erschienen 2013 bei “Listen Closely”
beschreiben. Ingrid Schmoliner hat dazu nicht das erste Mal Joachim Badenhorst (BE) an
ihre Seite geladen, auch der in New York lebende Kontrabassist Pascal Niggenkemper (GER/FR)
ist hier zu hören.Sofort erkennbar sind die prägnanten Tonalitäten der drei Avantgarde-Musiker,
in deren klang-experimentellen Strukturen sich präpariertes Klavier und Jodeln organisch mit
knarrender Bassperkussion und den mitunter fragilen Tonlandschaften der Holzblasinstrumente mischen.
Das Trio bringt hiermit die aktuellen Entwicklungen der Avantgarde-/ Jazz-Szenen in Wien,
Belgien in einem sehr hörenswerten Ergebnis zusammen.